Autoversicherungsprämien vergleichen
Die gute Nachricht vorab: Autoversicherungen werden in der Schweiz immer günstiger. In den vergangenen Jahren wurden ständig sinkende Prämien verzeichnet. Das liegt vor allem an der steigenden Konkurrenz durch Online-Anbieter, die etablierte Versicherungen unter Druck setzen. Ausserdem ist die Vergleichbarkeit der Angebote – vor allem über Online-Portale – besser geworden, die Schweizer Autofahrer können sich also vor dem Abschluss einer Versicherung genauestens informieren.
Gesunkene Prämien sollten indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ausgaben für eine Autoversicherung beträchtlich sein können. Wer sein Fahrzeug umfassend versichern will, um sich vor den teuren Folgen von Unfällen und anderen Schäden abzusichern, muss mit einer monatlichen Belastung rechnen. Daher ist es sinnvoll, sich vor Abschluss einer Autoversicherung genau über die einzelnen Varianten zu informieren und die Angebote der Versicherungen zu vergleichen.
Ohne Autoversicherung darf man in der Schweiz nicht mit dem Pkw unterwegs sein. Der Staat will damit verhindern, des es bei Schäden nach Unfällen zu groben Problemen kommt. Denn wer würde eine Reparatur bezahlen, wenn der Verursacher keine Versicherung hat und selbst nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügt? Daher ist zumindest eine Haftpflichtversicherung für jedes Auto zwingend vorgeschrieben.
Man unterscheidet prinzipiell zwischen Haftpflichtversicherung, Teilkaskoversicherung, Kollisionskasko (eine Schweizer Besonderheit) und Vollkaskoversicherung. Während Haftpflicht ein Muss ist, sind die anderen Varianten freiwillig. Es gibt auch spezielle Zusatzversicherungen wie beispielsweise einen Insassen-Schutz. Bei Leasingfahrzeugen sind Kaskoversicherungen oftmals zwingend vorgeschrieben. Stets sollte man sich die beste Variante berechnen.
Mit einer solchen Versicherung sind jene Schäden versichert, die der Versicherungsnehmer verursacht. Wenn man also mit dem eigenen Fahrzeug einen Unfall verursacht, sind Schäden am anderen Fahrzeug bzw. auch Personenschäden damit abgedeckt. Der Versicherungsschutz gilt für den Versicherungsnehmer, der ja meistens auch selbst mit dem Auto fährt und meist der Eigentümer ist. Aber auch wenn jemand anderer mit dem Fahrzeug fährt, gilt die Versicherung; ebenso für Beifahrer. Die Haftpflichtversicherung deckt aber jedenfalls nicht Schäden am eigenen Fahrzeug.
Damit werden Schäden abgedeckt, die am eigenen Fahrzeug entstanden sind – unter anderem durch Naturereignisse wie Schneerutsch, Kollision mit Tieren oder Feuer. Auch gegen Diebstahl und Vandalenakte (etwa das Beschmieren des Autos) ist man damit abgesichert.
Bei dieser Art der Versicherung werden jene Schäden versichert, die man selbst am eigenen Fahrzeug durch Kollision oder einen Zusammenstoss verursacht. Als Ergänzung zur Teilkasko sind damit alle möglichen Schäden am eigenen Pkw abgedeckt. Empfehlenswert ist diese Variante vor allem bei teuren Fahrzeugen.
Um wirklich vor allen Eventualitäten geschützt zu sein, gibt es die Vollkaskoversicherung, die aus den 3 Varianten Haftpflicht, Teilkasko und Kollisionskasko besteht. Das bedeutet, dass man wirklich gegen alle Eventualitäten abgesichert ist.
Während eine Kollisionskasko-Versicherung jene Schäden abdeckt, die am eigenen Fahrzeug entstanden sind, umfasst eine Vollkasko-Versicherung alle 3 Varianten einer Autoversicherung: Haftpflicht, Teilkasko und Kollisionskasko.
Bisweilen werden bei manchen Versicherungen aber schon eine reine Kollisionskasko-Versicherung als Vollkasko bezeichnet.
Wer ganz sicher sein will, dass er bei Schäden am eigenen Fahrzeug oder durch den Diebstahl des Autos nicht selbst zum Portemonnaie greifen muss, schliesst eine Kaskoversicherung ab. Damit sind nicht nur Schäden Dritter abgedeckt, sondern auch eigene Schäden – vom Diebstahl des ganzen Fahrzeugs über Glasbruch bis zu Dellen nach einem selbst verursachten Auffahrunfall.
Wer über einen längeren Zeitraum unfallfrei fährt, zahlt nur noch einen Teil der Prämien – man kommt also in eine bessere Prämienstufe (Rabattstufe). Doch der Vorteil ist nach einem einzigen Unfall bzw. Schaden wieder dahin. Um das zu verhindern, kann man einen Bonusschutz abschliessen. Dabei bleibt die aktuelle Prämienstufe auch nach einem Schadensfall bestehen. Das macht vor allem für Versicherungsnehmer einen Sinn, die auf einer niedrigen Prämienstufe angekommen sind.
Angebote vergleichen: Die Prämienunterschiede bei einer Autoversicherung können beträchtlich sein, daher sparen sich Autolenker durch einen Vergleich viel Geld. Allerdings darf man dabei nicht Äpfel mit Birnen vergleichen – so kann eine Prämie deshalb so niedrig sein, weil der Selbstbehalt hoch ist.
Für alte Autos ist eine Vollkaskoversicherung oft nicht nötig sein – unter anderem deshalb, weil die Versicherung nach einem Totalschaden nur noch den Wiederbeschaffungswert des Autos bezahlt.
Kündigungsfristen beachten: Wer auf eine günstigere Versicherung wechseln bzw. umsteigen möchte, muss auf den Vertragsablauf der bestehenden Autoversicherung achten.
Selbstbehalt: Bei vielen Versicherungsvarianten – im Speziellen bei Kollisionskasko – ist ein Selbstbehalt vorgesehen, der zum Teil beträchtlich sein kann. Fallweise wird auf den Selbstbehalt verzichtet oder dieser wird reduziert, wenn Reparaturen in Partnerbetrieben der Versicherung durchgeführt werden.
Zusatzleistungen: Oftmals werden zusätzliche Leistungen mit der Versicherung angeboten, etwa Pannenhilfe.
Niedrige Prämien: Für bestimmte Personengruppen und Fahrzeuge – vor allem für umweltfreundliche Modelle – gibt es günstige Angebote der Versicherungen.
Grobfahrlässigkeit: Die Versicherung kann in den Bestimmungen einer Vollkaskoversicherung festlegen, dass bei grober Fahrlässigkeit des Fahrers die Schäden nicht abgedeckt sind. Darauf sollte man bei einem Vergleich stets achten.