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Restschuldversicherung

Was Sie über Schuldenmanagement, eigene Bonität und einem möglichen Kreditantrag wissen sollten, erfahren Sie in unserer Serie „Schulden und Kredit“.

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 16. Juli 2024
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Jeder Kredit braucht Sicherheit, das ist keine Frage. Daher prüfen Kreditvermittler und Banken in Deutschland vor Abschluss eines Ratenkredits zuallererst die Bonität Ihrer Kreditnehmer – und das nach strengen Vorgaben. Dies dient zum einen Ihrer Sicherheit als Verbraucher selbst. Zum anderen sichert sich natürlich auch das jeweilige Kreditinstitut und die jeweilige gegen mögliche Zahlungsausfälle im Rahmen der Kredittilgung ab.

Zusätzlich bieten Banken aber in der Regel auch eine Restschuldversicherung für Ihren Kredit an. Hierdurch können Sie sich als Kreditinteressent selbst und Ihre Angehörigen beispielsweise für den Fall des Todes, einer Krankheit oder bei Arbeitslosigkeit absichern. Auf CAPITALO finden Sie bei den Anbietern in unseren Kredit Vergleichen die jeweiligen Möglichkeiten einer solchen zusätzlichen Absicherung.

Restschuldversicherung – was ist das genau?

Eine Restschuldversicherung, oft auch als Restkreditversicherung oder Kreditausfallversicherung bekannt, ist eine zusätzliche Möglichkeit der Absicherung laufender Kreditkosten, die im Fall des Todes des Kreditnehmers, plötzlicher Krankheit und Invalidität, oder bei Arbeitslosigkeit nicht mehr wie geplant aufgebracht werden können. Dies kann durchaus sinnvoll sein, um beispielsweise Ihre eigene Familie oder Hinterbliebene vor größeren finanziellen Schäden zu bewahren, oder gar vor existenzbedrohenden Folgen durch Überschuldung zu schützen. Zudem dient der obligatorische RSV-Abschluss auch Ihnen als Kreditgeber als zusätzliche Kreditsicherheit. Er wird als solche bereits bei Kreditabschluss im Kreditvertrag an die jeweilige Bank oder den Kreditvermittler abgetreten.

Dennoch stehen viele Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer in Deutschland einer solchen zusätzlichen Absicherung bei Verbraucherkrediten vielfach eher skeptisch gegenüber – und das hat durchaus gute Gründe.

Restschuldversicherung – meist teuer und oft überflüssig

So schön und sicher es klingt, seine Darlehensraten mit einer Versicherung beispielsweise gegen Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit absichern: Es ist meist nur auf den ersten Blick sinnvoll. Denn Ratenkredit Versicherungen oder Restschuldversicherungen sind in der Regel sehr teuer – und bisweilen im Fall der Fälle wenig hilfreich.

Meist sehr teuer: Denn in der Tat enthalten RSV-Beiträge, die zusammen mit einem Kredit abgeschlossen werden, meist relativ hohe Provisionen für den Kreditgeber oder Kreditvermittler. Für Sie als Kreditnehmer selbst bedeutet eine solche zusätzliche Absicherung nicht unerhebliche Mehrkosten. Das schraubt die Gesamtkosten des jeweiligen Kredits merklich – und oft unnötig – in die Höhe.

Höhere Kreditsumme: Als Kreditnehmer entrichten Sie die Versicherungsprämie samt Vermittlungskosten als Einmalbetrag bereits bei Vertragsbeginn. Das erhöht die Kreditsumme meist um mehrere Prozent – gerade bei höheren Darlehenssummen und längeren Laufzeiten können dies schnell mehrere Tausend Euro zusätzlich sein.

Wenig transparent: Zudem sind die Kosten einer Restschuldabsicherung in der Regel nicht im Effektivzins angegeben. Dadurch wird der tatsächliche Preis des Darlehens bei Versicherungsabschluss oft verschleiert. In sehr ungünstigen Fällen kann sich dieser – gerade in Zeiten sehr günstiger Kreditzinsen wie aktuell – mehr als verdoppeln.

Kein besseres Scoring: Zudem führt der zusätzliche Abschluss einer Restschuldversicherung nur bei wenigen Banken tatsächlich zu einem verbesserten Kredit-Scoring. Entscheidend für eine günstige Kreditvergabe ist und bleibt die eigene Bonität des Kreditinteressenten.

Unser Tipp: Achten Sie bei Abschluss einer RSV auf die genauen Vertragsdetails. Denn, trotzt umfangreicher Absicherungen zahlt so manche Restschutzversicherung wegen etlicher Ausschlussklauseln und Karenzzeiten im Fall der Fälle oft nur eingeschränkt oder gar nicht. Hier gilt es genau hinzusehen und sich gegebenenfalls von einem neutralen Versicherungsexperten beraten zu lassen.

Tipps zur Restschuldversicherung bei Krediten

  • Offerten prüfen: Beim Abschluss eines Ratenkredits sollten Sie mögliche Angebote von Restschuld- oder Ratenschutzversicherungen genau prüfen. Gerade um Hinterbliebene und die Familie im Todesfall abzusichern, ist eine Risikolebensversicherung oft die bessere und günstigere Alternative.
  • Kündigung möglich: Haben Sie bereits eine RS-Versicherung in Zusammenhang mit einem aktuellen Kredit abgeschlossen, können Sie in der Regel außerordentlich kündigen. Beispielsweise, wenn Sie den Kredit umschulden oder vorzeitig komplett tilgen. Ihre Bank oder Ihr Vermittler müssen dann den Einmalbetrag teilweise wiedererstatten.
  • Meist lässt sich sparen: Erscheinen Ihnen die Kosten für eine laufende Restschuldversicherung Ihres Kredits zu hoch, kann sich ein Blick in die Vertragsdetails ebenfalls lohnen. Unter Umständen ist sogar eine ordentliche Kündigung der Versicherung möglich, falls Ihr Vertrag dies zugesteht. Auch in diesem Fall wird dann der nicht verbrauchte Einmalbetrag dem Kreditkonto gutgeschrieben.

Fazit zur Restschuldversicherung

Ob sich eine Restschuldversicherung wirklich lohnt, das hängt von vielen Faktoren ab. Nicht zuletzt entscheiden Ihre eigene persönliche Situation sowie Höhe und Kreditlaufzeit über Sinn und Unsinn einer solchen Absicherung. Immer im Auge behalten sollten Sie als Verbraucher allerdings die Kosten. Eine genaue und transparente Berechnung dieser sollten Sie jedenfalls von Ihrer Bank oder Ihrem Kreditvermittler stets einfordern. Noch besser ist aber eine unabhängige Beratung.

Autor
Redaktion Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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